Ploimer Wirtshaussingen

Singen und Gstanzln nach Lust und Laune

 

Mit mehr als 70 Besuchern, die im Pflaumheimer Gasthaus »Post« zusammen gekommen waren , um alte Lieder zu singen, dürfte das erste Wirtshaussingen des Geschichtsvereins Pflaumheim als voller Erfolg bezeichnet werden. Angefangen wurde am frühen Samstagabend - und die folgenden vier Stunden vergingen wie im Fluge.

 


Der Geschichtsverein hatte eigens ein »Ploimer Liederbuch« mit den gängigsten Liedtexten zusammengestellt und verteilt. Vier Akkordeonspieler und ein Gitarrist begleiteten die Gesänge. Dazwischen gab es auch solistische Einlagen, etwa in der Art von »Gstanzln« von Adolf Rachor. Auch andere Gesangsbegabte trugen zum Abend bei.

 


Der stellvertretende Vorsitzende des Geschichtsvereins, Suitbert Kroth, erwies sich als Meister der Mundart-Dichtung. Schon in der Einladung zum Wirtshaussingen hatte er gedichtet:

Wir wollen in den trüben Tagen dem Wetter noch ein Schnippchen schlagen,

wenn's draußen schon recht kühl und nass, da macht - vielleicht das Singen Spaß.

 So ab halb Fünf um diese Zeit, stehen Musikanten startbereit,

dazu kommt ein guter „Troppe“, beim „Samstagabend-Dämmerschoppe“.

 Geschichten, Witze und Anekdoten, die werden dabei angeboten,

wir singen frei und ohne Noten und Dirigenten sind verboten.

 Und mancher hört - gut fürs Gemüt, auch noch ein längst vergessenes Lied,

falls was misslingt war's halt nur Spass und keiner macht dabei sich nass!

 Es gibt dort auch kein Preisverleih, Hauptsach ist - du bist dabei!

Noch lang wird´s in den Ohren klingen, das 1. Ploimer-Wirtshaus-Singen!

 

 

Die Poststammtisch-Sänger trugen das »Post- und Hausmacherlied« vor, in dessen Refrain es heißt: »Do werd noch gekeltert un geschlocht, Hausmacher Woscht un Schinke gemocht. Ebbelwoi gespritzt oder pur - des is noch Natur!

 

 

Immer wieder gaben die Musiker solistische Einlagen, etwa der Gitarrist Hansi Hitzinger mit der mittelalterlichen Ballade »Schockschwere Not, mein Eheweib ist tot«.

 


Mal Begleiter, mal Solisten, die Wirtshausmusikanten von links: Erich Rollmann, Josef Rollmann, Hansi Hitzinger, Adolf Rachor, Arnold Buhler.

 


Bürgermeister Hans Klug war ebenfalls in die Post gekommen und erzählte - als Sohn eines Gastwirts - aus seiner Jugendzeit im Äistemer »Goldenen Fass«, wo viel gesungen worden sei.

 

 
 
Für Robert Hock, den Vorsitzenden des Geschichtsvereins, stand zum Ende des Abends fest: Das wird nicht das letzte "Ploimer Wirtshaussingen" gewesen sein.
 
 

Text von Lothar Rollmann, Bilder von Erich Mayer

Zusammengestellt und Bearbeitet von Herbert Rachor

 

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