Führungsnetz Bachgau

 

Glaube, Hoffnung und Heilzauber

Ein Altweg erzählt von Leben und Tod

 

Wir stehen im Zuge des Altweges nach Obernburg/Mömlingen an einer römischen Straße, deren chausseeartiger Ausbau noch gut zu sehen ist.

An der Straße stellten unsere Vorfahren Bildstöcke und Kreuze auf, die sie auch zur Linderung allerlei Gebrechen und Krankheiten nutzten.

Die Bildstöcke erzählen die Schicksale der hier verunglückten und ohne letzter Ölung verstorbenen Bürger.

Zu beiden Seiten des Altweges errichteten bereits die Schnurkeramiker der ausgehenden Jungsteinzeit ihre ersten Grabhügel. Auch während der Bronze-, Hallstatt- und Römerzeit wurden die Toten hier bestattet.

An der Stelle des Altweges, an der die Hohe Straße von Groß-Umstadt herkommend auf unsere Route trifft, an den sog. Schlossäckern, lag früher eine römische Villa rustica (Hesselburg). Hier wurde schon vor ca. 2000 Jahren Landwirtschaft betrieben, genauso wie an den wieder bewaldeten Rainen (mittelalterliche Siedlungsterrassen) oberhalb der Pflaumheimer Grotte.

 

 

 
 
 Rekonstruktion Villa Rustica
 

Termin:                        Sonntag, 19, März 2017 um 14.00 Uhr

Treffpunkt:                   Pflaumheim am Schützenhaus 

                                   (Ortsausgang Pflaumheim, Richtung Mömlingen

                                   am Waldbeginn links abbiegen)

Dauer:                         ca. 3 Stunden

Teilnahmebetrag:          3.- €

Führung:                      Regina Müller

Hinweis: Festes Schuhwerk nicht vergessen!

 

Jahreshauptversammlung 2016

Den Geschichtsverein Pflaumheim in neue Hände gelegt

 

Zur Jahreshauptversammlung des Ge­schichtsvereins Pflaumheim e.V. im Gasthaus "Post" am 24.01.2017 stand die Neuwahl der Vorstand­schaft im Vordergrund. Nach dem Robert Hock nach nunmehr acht Jahren die Leitung und Verantwortung für den Verein in neue Hände legen wollte, wurde die Vorstandschaft von der Versammlung neu gewählt. In einer Rede dankte ihm der stellvertretende Vorsit­zende Herbert Rachor für die geleistete Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz während der acht Jah­re seiner Vorstandschaft und die erreichten Ergebnis­se, die sich sehr wohl sehen lassen können und über­reichte ihm ein Präsent. Mit der Durchführung der Wahl wurden von der Versammlung Berthold Hock (Wahlausschuss-Vorsitzender) und Peter Eichelsba­cher (Protokollführer) einstimmig beauftragt. Als neuer erster Vorsitzender wurde Wolfgang Krug und als zweiter Vorsitzender wurde Herbert Rachor (wie bisher) gewählt.

Die erweiterte Vorstandschaft setzt sich wie folgt zu­sammen: Kassier ist Jürgen Hock (wie bisher) und Schriftführer ist Peter Locker (wie bisher) Als Beisitzer wurden gewählt: Robert Hock (neu), Regina Müller (Ferienspiele und Führungen), Kurt Zahn (Festausschuss), Marianne Rollmann (Klöppel­frauen), und Karl-Heinz Rohm (neu). Kassenprüfer sind wie zuvor: Erich Rollmann und Alfred Peter. Alle vorgenannten Personen wurden von der Ver­sammlung einstimmig gewählt. Alle Gewählten ha­ben die Wahl angenommen.

 

 

Vordere Reihe: Lothar Rollmann, Wolfgang Krug, Herbert Rachor, Suitbert Kroth.

Hintere Reihe: Robert Hock, Karl-Heinz Rohm, Marianne Rollmann, Jürgen Hock,

Regina Müller, Kurt Zahn, Peter Locker

 

In seiner Abschiedsrede ließ Robert Hock das ver­gangene, ereignisreiche Jahr 2016 Revue passieren. Er gab darin eine kurze Übersicht über die Aktivitä­ten des Vereins, hervorzuheben waren dabei acht Vorstandssitzungen, fünf Stammtische in den Gast­stätten "Post" und "Hock", drei Sitzungen des Fest­ausschusses, acht "Offene Treffs" mit wechselnden Themen, die Archivarbeiten (wo bereits vieles gelei­stet wurde aber noch sehr viel Einsatz erforderlich ist), die Vereinsfeste: (Straßenfest, 10 Jahre Geschichtsverein, Weihnachtsmarkt, Stadt- und Rö­mermuseumsführung in Obernburg, die Herausgabe des "Schuler - Buchs" durch die Gruppe "Ahnenfor­schung", die Einweihung des "Schuler - Grabsteins" und des "Schneider - Bildstocks", das sechste Wirts­haussingen am 05. November im "Landgasthof Hock", die Ferienspiele am 13. August (Motto: Völ­kerwanderung), die Bilderausstellung von Johannes Peter am Kirchweihwochenende, der Jahresausflug nach Lorsch und Bensheim am 03. Oktober (wobei die jeweiligen Leiter der Arbeitskreise kurze Erläute­rungen gaben).

In seiner Ansprache dankte der neu gewählte erste Vorsitzende Wolfgang Krug für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde und versprach die Ar­beit ganz im Sinne seines Vorgängers fortzuführen, wobei er um aktive Unterstützung aller aktiven und passiven Vereinsmitglieder bat. Zum Abschluss der Versammlung verteilte Peter Ei­chelsbacher, die nunmehr achte Jahresgabe des Ge­schichtsvereins, die einen guten Überblick über das Jahr 2016 gibt.

Herbert Rachor stellte sein "Büchelsche" - "Pflaumheim auf einen Blick" vor, das zum Preis von Euro 2,50 erworben werden konnte und in keinem Haus­halt fehlen sollte, es ist im "Backes" noch erhältlich. Unter Verschiedenes wurde angeregt eine Karte mit den "Ploimer Flurnamen" zu erstellen und Vorschlä­ge für Themen der kommenden "Offenen Treffs" zu sammeln, die dann jeweils im "Bachgauboten" an­gekündigt werden.

 

Text: Peter Locker

Bearbeitet von Herbert Rachor

 

 

 
 

Ausstellung im alten Rathaus

Zeichnungen von Johannes Peter

 

Zum diesjährigen Kirchweihfest bietet der Geschichts­verein ein besonderes "Festschmankerl" an. Im histo­rischen Rathaus, veranstaltet der Geschichtsverein eine Ausstellung von Bildern mit Pflaumheimer Motiven in "zeichnerischer Darstellung des öffentli­chen Raumes", wie es der im November 1945 in Pflaumheim geborenen Hobby-Künstler Johannes Peter nennt.

 

 


 

Es sind Bleistift- als auch Farbstift­zeichnungen sowie andere Techniken zu sehen. Die Ausstellung in Pflaumheim behandelt zeichneri­sche Darstellungen des örtlich öffentlichen Raums mit geschlossenen Straßenfronten, wie sie in alten Ortskernen noch anzutreffen sind. Details ihrer Ar­chitektur und des Baumaterials: Sandstein, Fach­werk oder Verputz, bilden individuelle Frontansich­ten im Nebeneinander. Die Fotos als Ausgangsmate­rial erhalten durch die Umsetzung zur Zeichnung eine neue Materialität, die eine andere graphisch-ma­lerische Ebene darstellt. Der exakte Bleistiftstrich ermöglicht die Herausarbeitung leicht übersehbarer Besonderheiten. Auch in den Farbstiftzeichnungen wird kein Sandstein vergessen, so Johannes Peter. Aus der Distanz sieht man Altvertrautes mit neuem Blick.

 

 

 

Der Besuch des Heimatortes nach langer Ab­wesenheit überrascht durch Wahrnehmung von früher "unsichtbaren" Gegebenheiten, sagt Peter. Die Pflaumheim-Zeichnungen sind über Jahrzehnte hinweg sporadisch zwischen anderen Arbeiten ent­standen und dienten als Geschenke für die Familie, erläutert Johannes Peter, der eigentlich Konditor im ehemaligen Cafe- und Hotelbetrieb Elbert in Aschaf­fenburg gelernt und zunächst nach 18 Monaten Bun­deswehrzeit, als Konditorgeselle in Offenbach gear­beitet hat.

 

 

 

Von 1969 bis 2002 war er Patissier im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens. In dieser Zeit, zwischen 1975 und 1981 absolvierte er ein Studium mit Abschluss an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach im Fachbereich " Visuelle Kommunikation und Graphik". Die Erfahrungen durch das Studium flössen ausschließlich in die freie Bildgestaltung ein. Zu dieser Zeit wurde aufgrund von Talentbeweisen dieses Studium auch ohne Abitur noch erlaubt, wusste Johannes Peter. Die freie Bild­gestaltung wurde ihm zum zweiten Gleis neben den materiellen Berufspflichten. Das Berufsverhältnis im Frankfurter Palmengarten-Restaurant veränderte sich in dieser Zeit in einen Studentenjob, erzählt Johannes Peter. Danach war er bis zum Rentenalter im Jahre 2010, in der „Mensa Casino“ der Goethe Universität in Frankfurt als Konditor Beschäftigt.

 

Text: Lothar Rollmann

Bearbeitet von: Herbert Rachor

Bilder: Geschichtsverein

 

 

Vereinsfest

10 Jahre Geschichtsverein Pflaumheim

Der Verein wurde am 01. Dezember 2006 im alten Pflaumheimer Rathaus (er­baut 1548) gegründet.

 

 

1. Vorsitzender Robert Hock begrüßt die Gäste

Am Vorabend des offiziellen Festes lud der Verein seine Mitglieder zu einem Umtrunk ins Haus der Vereine ein bei dem der Ehrenvorsitzende und Mit­begründer des Vereins, Lothar Rollmann vor etwa 100 Gästen die Eröffnungsrede hielt. Er gab einen Rückblick über die schwierigen Proble­me die es bei der Vorbereitung gab und lies die seit­herigen Aktivitäten des Vereins Revue passieren. Er hob die Zielsetzung des Vereins, die in den Statu­ten festgelegt ist hervor, insbesondere die Erfor­schung und Dokumentation der Ortsgeschichte und des Umfelds, die Erhaltung und Sicherung der histo­rischen, kulturellen und künstlerischen Denkmäler und Dokumente, die Pflege des Heimatgedankens in Blick auf Brauchtum, Dialekt und Pflaumheimer Ei­genheiten und schließt das kulturelle Erbe der Hei­matvertriebenen mit ein. So soll das Verständnis für Heimatgeschichte in allen Teilen der Bevölkerung geweckt werden.

 

 

Über 100 Mitglieder waren der Einladung gefolgt


Schon vor der Vereinsgründung wurde die Geschich­te Pflaumheims bereits umfangreich dokumentiert, in einem 1937 erschienenen "Heimatbuch" von Haupt­lehrer Josef Schuck, in verschiedenen Festschriften und in Pfarrbriefen von Pfarrer Karl Josef Barthels "Rund um den Pflaumheimer Kirchturm" und dem "Pflaumheimer Sippenbuch" sowie die "Jahresrück­blicke" der Pflaumheimer Film- und Fotofreunde.

Die vielfältigen Aufgaben, die sich der Verein vor­genommen hat, werden in Arbeitsgruppen erarbeitet, wie zum Beispiel Ahnenforschung, Zeitgeschichte, Frühgeschichte, Heimatvertriebene aus Rudelzau und Bernhau, Sterbebildersammlung und -archivierung. Steinerne Denkmäler und Bildstöcke, Auch eine Klöppelgruppe zur Pflege dieser alten Handwerkskunst ist seit 2011 dem Verein angeglie­dert.

Das Archiv der Gemeinde wird vom Geschichtsver­ein verwaltet und betreut und im "Haus der Vereine" aufbewahrt.

Jährlich stattfindende Vereinsausflüge zu Zielen mit geschichtlicher Relevanz gehören ebenso zu den Aufgaben wie Buchveröffentlichungen (z.B. "Pflaumheim im 20.Jahrhundert", "Ploimer Mundart und Dorfgeschichten", "Nit zu glaawe" und "Spuren der Vergangenheit - Ploimer Zeitgeschichten") sowie das "Schuler - Sippenbuch" das die Namensträger und Nachfahren, der ab dem Jahr 1700 aus Tirol eingewanderten Schuler-Brüder auflistet. Das Grabmal des Johannes Schuler von 1730 wurde auf betrei­ben der Ahnenforscher neu angefertigt und auf dem alten Friedhof, nahe des verwitterten Originals aufgestellt.

Der Verein hat 180 Mitglieder und eine 11-köpfige Vorstandschaft (inkl. 4 Beisitzer), führt monatlich "Offene Treffs" mit ausgewählten Themen für alle interessierten Besucher, regelmäßige Stamm­tischtreffen in örtlichen Gasthäusern und das " Ploimer Wirtshaussingen" durch. Die jährlichen "Ferienspie­le" mit geschichtlichen Themen werden vom Verein organisiert und durchgeführt.

Die Vorstandschaft im Jubiläumsjahr:

Erster Vorstand: Robert Hock, zweiter Vorstand: Herbert Rachor, Kassenwart: Jürgen Hock, Schriftführer: Peter Locker, Ehrenvorsitzende sind: Lothar Rollmann und Suitbert Kroth, Beisitzende: Regina Müller, Ma­rianne Rollmann, Kurt Zahn und Wolfgang Krug.

 

Text: Peter Locker

Bilder: Alfred Wagner

Bearbeitet: Herbert Rachor

 

 
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