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Pflaumheim - eine lange Geschichte Führungsnetz Bachgau Bei einem Rundgang in und um den alten Ortskern begegnen uns viele auffällige, aber auch weniger bekannte Relikte aus der Zeitgeschichte. Die Route führt vorbei am ältesten Rathaus des Landkreises, an Überresten der Dorfmauer, alten Fachwerkhäusern, Neidköpfen, aber auch in weniger spektakulären Dingen wie ein mutmaßliches Sühnekreuz am Ortsende. Zur Geschichte gehören neben der Kirche, zahlreiche Bildstöcke, die „alten Schulen“, der Backes ebenso die „Besch“. Diese und andere Objekte unseres Ortsspaziergangs sollen Erinnerungen an früheres Alltagsgeschehens wieder aufleben lassen und vielleicht auch das eine oder andere Gespräch anregen. Termin: Sonntag 17. März 2013 um 14:00 Uhr Treffpunkt: Pflaumheim am Kirchplatz Dauer: ca. 3 Stunden Teilnahmebeitrag: 3.- € Führung: Regina Müller |
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Wirtshaussingen 2012 Volles Haus beim “Hock“ Nach dem Erfolg vom letzten Jahr im Gasthaus "Zur Post" hatte der Pflaumheimer Geschichtsverein in diesem Jahr am Samstag, dem 10.11. zum Wirtshaussingen in den "Landgasthof Hock" eingeladen, wo Gela und Alex mit ihrem Team tolle Gastgeber waren. Die Verantwortlichen im Geschichtsverein waren sehr gespannt, ob auch in diesem Jahr wieder so viele Leute kommen würden und wurden positiv überrascht als sich dann über 130 Personen zum Singen eingefunden haben. Das Wirtshaussingen ist eine Bereicherung des kulturellen Lebens in Pflaumheim geworden und findet immer mehr Freunde in nah und fern. Die Eröffnung durch den "Schneidermichel" Friedbert Zahn im Gewand eines Hochzeitladers mit Zylinder und blumengeschmücktem Stab, stimmte alle auf einen vergnüglichen Abend ein. Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorstand Robert Hock begann ein bunter Reigen mit viel Musik, Gesang und Mundartvorträgen. In bewährter Manier heizte Adolf Rachor mit seinem Akkordeon die Stimmung an und die ersten Lieder aus dem neu aufgelegten Liederheft wurden gesungen, gefolgt von Mundartgedichten von Irms Ebert in "ascheberscherisch" vorgetragen durch Bettina Hitzinger und in "äistemerisch" von Karl-Heinz Ostheimer aus Großostheim. Die Veranstaltung wurde immer wieder aufgelockert durch Akkordeonsoli vom "Baywa Josef" Josef Rollmann, Arnold Buhler oder Adolf Rachor. Das Solo von Hansi Hitzinger mit seiner Gitarre und seinen in "borisch" vorgetragenen Liedern sorgte für beste Stimmung. Zwischendurch wurden immer wieder Lieder aus dem Heft gesungen, welches man - gegen eine kleine Spende - auch mitnehmen konnte. In voller Besetzung gaben die "Postsänger" einige Stammtischliedchen aus ihrem reichhaltigen Repertoire zum Besten. Wolfang Loh aus Großostheim erfreute mit seinen in hessischer Mundart vorgetragenen lustigen Versen. Solovorträge aus dem Publikum waren ausdrücklich erwünscht. So trugen Josef Schuck, mit Zither-Begleitung durch Fritz Feucht und Heribert Euler mit seiner Gitarre ihre Lieder vor. Rudi Haas aus Aschaffenburg sang das Lied „La Paloma“ und imitierte dabei treffend die Stimme von Hans Albers, sein zweiter Vortrag war ein Lied mit Jodeleinlage von Vico Torriani. Christine Hock brachte einen Liedvortrag dar und auch Adalbert Domes trug seinen Teil zum Gelingen des Abends bei. Bevor die wunderschöne Veranstaltung mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Ein schöner Tag" beendet wurde, bedankte sich der Vorsitzende des Ploimer Geschichtsvereins Robert Hock bei allen Besuchern und den Solisten für diesen schönen Abend und versprach, das "Ploimer Wirtshaussingen" zu einer bleibenden Einrichtung zu machen. Text: Peter Locker, Peter Eichelsbacher, bearbeitet von Herbert Rachor |
BuchvorstellungWas in Pflaumheim "Nit zu glaawe is"! Suitbert Kroth stellt sein neues Buch »Ploimer Dorfgeschichten« vor Pflaumheim: Nicht zu glauben, »Auf einem Ploimer Buch ist ein Äisdemer Motiv!« Amüsiert spricht Suitbert Kroth die Gedanken seines erstaunten Publikums aus. Der Pflaumheimer Autor hat am Samstagabend im Haus der Vereine sein neues Buch mit dem Titel »Nit zu glaawe - Ploimer Dorfgeschichten« vorgestellt.  Suitbert Kroth: Der Pflaumheimer Autor hat sein neues Buch vorgestellt. Mehr als 100 Gäste waren gekommen. Eingeladen hatte der Geschichtsverein als Herausgeber des fast 400 Seiten starken Werks mit mehr als 200 Bildern, dessen Titel ein Bild des Pflaumheimer Künstlers Edgar Hock ziert. Neben Anekdoten, Mundartgedichten, Spitznamen und einem Mundart-ABC enthält es Bilder der Schuljahrgänge 1925 bis 1951 mit einem Namensverzeichnis. Den Titel »Nit zu glaawe« findet Kroth »praktisch«: Es sei ein gebräuchlicher Ausdruck in Ploimer Mundart mit einem »ironischen Anstrich«. Und was hat es mit dem Großostheimer Motiv auf seinem Pflaumheimer Buch auf sich? Tatsächlich gehörte Pflaumheim bis 1923 zur Pfarrei St. Peter und Paul in Großostheim. Kirchgänger mussten durch das »Pflaumheimer Tor« am spitzen Turm gehen, um zur Kirche zu gelangen. Das Tor wurde 1874 abgerissen. „Nit zu glaawe!“ enfuhr es einer Zuhörerin. Unglaublich sei auch, dass die Gemeinde bis in die 50er Jahre ihren eigenen Schweinehirten hatte, den »Saihätt Peter«, der seine Herde täglich mitten durch den Ort führte. »Barfüßig ist er gelaufen«, erinnerte sich eine Pflaumheimerin. »Vorher war es der Ferdinand«, wusste jemand anderes. Dass 1938 auf dem Gelände der heutigen Feuerwehr Teile eines 5000 Jahre alten Mammutskeletts gefunden wurden, war für viele Zuhörer ebenso nicht zu glauben.
»Ich habe kein Archiv, ich habe meine Geschichten alle im Kopf«, sagte der 76-jährige Autor Kroth mit dem spitzbübischen Blick: Das Schreiben habe er entdeckt, als er beruflich viel im Ausland unterwegs war. Neben Tagebüchern entstanden so einige Familien- sowie Stammtischchroniken und eben auch die Grundlagen für seine beiden Bücher. Der Autor betonte, er erzähle Geschichten aus der Erinnerung - es sei kein Geschichtsbuch, dessen Inhalt im Detail belegt werden könne. Zum Ende seiner Ausführungen erklärte der Autor, es is nit zu glaawe, dass in den Geschichtsbüchern zu Pflaumheim insgesamt 12 Sagen verzeichnet sind, aber zu den Nachbardörfern Großostheim und Wenigumstadt jeweils nur eine. So stellte er dann fest, müsse »Pflaumheim ein sagenhafter Ort« sein. Diese Feststellung wurde von Puplikum mit zustimmendem Beifall bedacht. Robert Hock, Vorsitzender des Geschichtsvereins, dankte dem Autor für sein heimatgeschichtliches Engagement. Dessen erster Band war 2008 unter dem Titel »Mundart und Dorfgeschichten« erschienen. Der Geschichtsverein plane, 2014 den dritten Band von Kroths Dorfgeschichten herauszugeben. Dieser befasse sich mit den Jahren 1933 bis 1948. Das Buch ist ab 7. November bei Peter Eichelsbacher im Backes, der Pflaumheimer Bücherei und im Großostheimer Rathaus erhältlich.
Text und Foto: Petra Kriechel, bearbeitet von Herbert Rachor |
Neues BuchVon Pflaumheim ist noch längst nicht alles erzählt… Zweites Buch von Suitbert Kroth erscheint am 3. November! "Nit zu glaawe" so heißt das neue Heimatbuch von Suitbert Kroth, herausgegeben vom Geschichtsverein Pflaumheim. Nur vier Jahre nach Veröffentlichung des ersten Buches "Ploimer Mundart- und Dorfgeschichten" hat es der Geschichtsverein Pflaumheim und der Autor Suitbert Kroth geschafft weitere Geschichten und Mundarten von Pflaumheim zu einem Buch zusammenzufassen. Die Buchvorstellung findet am 3. November 2012 um 19.00 Uhr im Haus der Vereine statt. Zum Abschluss kann man sich noch bei einem guten Schoppen unterhalten, sowie nach der Präsentation erworbene Buch-Exemplare vom Autor signieren lassen.
Das reich illustrierte Buch zeigt ein Stück Leben aus dem vergangenen Jahrhundert in Pflaumheim. Die Pflaumheimer Schulgeschichte macht den Anfang. Hier wird von den Schulmeistern, dem Schulhaus vergangener Tage berichtet. Besonders erwähnenswert sind hier die Schulfotos der Jahrgänge 1925 bis 1950/51. Ein weiterer Mittelpunkt im Dorfleben ist auch die Kirche. Hier schreibt der Autor Anekdoten über einen störrischen Pfarrer und die Ploimer Pfarrjugend. Nicht zu kurz kommen auch die kleinen Gruppen in Pflaumheim. Vom Wanderklub bis zum Stammtisch ist alles vertreten. Die schönsten Geschichten im Dorf schreiben die Einwohner selbst, so Suitbert Kroth. Er notierte sich deshalb alle Geschichten. Von den Römern in Pflaumheim, dem Ploimer Pflasterzoll, den Händlern im "Äisdemer Weg", vom Schweinehirt, der Flaschenpost und viele, viele weitere heitere Geschichten. Ein weiteres Kapitel handelt über den Bachgau und den durchfließenden Welzbach. Die Pflaumheimer sind nicht nur im Ort geblieben. Die Ploimer reisten nach Eisenbach und Dorndiel, teilweise zu Fuß, mit dem Pferdegespann oder einem Fahrrad, sofern man schon eines hatte. Ein Fußmarsch nach Eisenbach beträgt zweieinhalb Stunden. Ab 1. Dezember 1912 brachte die erste Lokomotive mit drei bis vier Eisenbahnwagen die Ploimer durch den Bachgau bis nach Höchst im Odenwald. Der letzte Schienenbus fuhr am 25. Mai 1974 durch Pflaumheim. Viele interessante Geschichten im Zusammenhang mit den Dörfern um Pflaumheim werden hier beschrieben. Die Ploimer Mundart kommt aber nicht zu kurz in diesem Buch. Die Spitznamen aller Dörfer im Umkreis, alte Vornamen im Dialekt, Ergänzungen des Mundart-ABC zum ersten Buch sind hier aufgelistet. Im letzten Kapitel des 400 Seiten starken Buches ist den Steinhauern von Pflaumheim sowie den Bildstöcken und Steinmalen gewidmet. Alle siebenundzwanzig Bildstöcke sind farbig illustriert. Mit dem Abschlussgedicht "Immer die Onnern (Anderen)" in Mundart geschrieben endet eine weitere Zeitepoche aus Pflaumheim. Ein Buch das in keinem Haushalt fehlen sollte. So viel Hintergrundwissen über die Ploimer erfährt man sonst nur noch aus alten Erzählungen der Urploimer. Mit seinem neuen Buch "Nit zu glaawe" steht Autor Suitbert Kroth vor dem Gemälde vom Pflaumheimer Tor, Buchumschlag und Wandbild sind identisch. Ein wirklich gelungenes Werk des Autors Suitbert Kroth und des Geschichtsvereins Pflaumheim.
Die Buchpräsentation findet am Samstag, dem 3. November um 19 Uhr im Haus der Vereine statt. Nach dem offiziellen Teil kann man man sich bei einem guten Schoppen noch unterhalten. Das Buch ist ab 7. November bei Peter Eichelsbacher im Backes, der Pflaumheimer Bücherei und im Großostheimer Rathaus erhältlich. Text: Christine Reichert-Rachor, Bearbeitet von Herbert Rachor |
Jahreshauptversammlung 2012Geschichtsverein Pflaumheim besteht seit fünf Jahren Fünf Jahre besteht der Geschichtsverein Pflaumheim, der Vorsitzende Robert Hock sagte in der Jahresversammlung am 25. Januar im Gasthaus »Zur Post« nicht ohne Stolz, dass der junge Verein aktuell 156 Mitglieder habe. Vier weitere junge Männer, die aus Interesse zur Veranstaltung gekommen waren, begrüßte Hock besonders. Auf dem ältesten Pflaumheimer Bildstock, im Jahre 1520 von Conrad Kraus errichtet, ist auf der Säule eine Schere abgebildet, daher der Name Schneiderbildstock. Die Schere ist stark verwittert. Der Geschichtsverein setzt sich für die Sanierung des Bildstocks ein. Foto: Lothar Rollmann Mit Eröffnung des »Hauses der Vereine« im Juni habe man endlich eigene Räume beziehen und damit auch die Vereinarbeit intensivieren können. Seit September gebe es an jedem ersten Dienstag im Monat ab 19:30 Uhr, die sehr gut angenommenen »offenen Treffs«. Dabei seien auch Nichtmitglieder ohne jede Verpflichtung willkommen, betonte Robert Hock. Die vier Stammtische im Jahr würden auf vielfachen Wunsch auf sechs erweitert so der Vorsitzende.
Fest am Tag des offenen Denkmals Eine erfolgreiche überörtliche Aktion war am Pfingstmontag die Sternwanderung der Bachgaugemeinden zum Wartturm. Das Motto »Der Bachgau bewegt sich« habe in allen Orten Anklang gefunden. Regina Müller vom Organisationskomitee ergänzte, es sei noch nicht geklärt, ob dies eine jährliche Veranstaltung wird oder ein anderer Rhythmus gefunden werde. Bei der Jahrestagung der Heimat- und Geschichtsvereine des Landkreises in Mespelbrunn sei Pflaumheim als Tagungsort für 2013 festgelegt worden, verkündete Vorsitzender Hock. Das erste Wirtshaussingen in der »Post« sei ein durchschlagender Erfolg gewesen. Man habe für dieses volkstümliche Singen vier Akkordeonspieler und einen Gitarristen aufbieten können, hob der stellvertretende Vorsitzende Suitbert Kroth hervor. Am 10. November sei der Landgasthof Hock für eine Wiederholung gebucht. Zum »Tag des offenen Denkmals« am 9. September plant der Verein ein eigenes Fest, möglicherweise mit einer kleinen Ausstellung. Zur Renovierung des historischen Rathauses (1548) habe sich der Verein dem Vorschlag des Denkmalschutzes angeschlossen und sich für das Verputzen des Mauerwerks ausgesprochen. Es sei zu teuer, das freigelegte Erdgeschoss auszubessern.Mit dem Heimat- und Geschichtsverein Wenigumstadt zusammen habe der Verein das Buch »Merowinger in Pflaumheim und Wenigumstadt« des Archäologen-Ehepaars Günter und Monica Rau herausgegeben. Eine Bereicherung für den Verein sei die neue Klöppelgruppe um Marianne Rollmann. Die Gruppe erfreue sich großen Interesses. Zur Weiterbildung gibt es einen monatlichen Kurs an der Volkshochschule, sagte Rollmann. Herbert Rachor gab einen Einblick in den Arbeitskreis Ahnenforschung, der jeden ersten Freitag im Monat tagt. Man arbeite eng mit Geschichtsvereinen der Nachbarorte zusammen und treffe sich zum Ahnenforscher-Stammtisch. Eine große Hilfe sei die sehr gute und aktuelle Hard- und Softwareausstattung des Vereins. Geplant sei die Installation eines Datenservers, auf den - kennwortgeschützt - von zu Hause aus zugegriffen werden könne, erläuterte Rachor. Er hat sich zudem gemeinsam mit Wolfgang Krug um die Ausstattung der Räume verdient gemacht und die Möbelstücke teilweise selbst gefertigt, ließ der Vorsitzende wissen. Peter Locker berichtete von der Sterbebildersammlung mit aktuell 1669 Einträgen, die digitalisiert sei und weitergeführt werde. Peter Locker organisiert auch die Vereinsfahrt, die in diesem Jahr nach Bamberg gehen wird. Kassierer Horst Stegmann legte den Kassenberichtmit einem Jahresüberschuss von 2300 Euro vor. In einer Ergänzungswahl wurden Toni Ostheimer und Kurt Zahn zum Fest- und Vergnügungsausschuss bestellt. Umzug des Archivs steht bevor Ein Kraftakt werde der anstehende Umzug des Gemeindearchivs vom Dachgeschoss des alten Schulhauses am Kirchplatz, in den neuen Archivraum im »Haus der Vereine« sein, kündigte Vorsitzender Robert Hock an. Dringend notwendig sei die Sanierung des »Schneiderbildstocks« aus dem Jahre 1520, dem ältesten Bildstock Pflaumheims. Ein Antrag zur Sanierung sei bei der Gemeinde eingereicht. Für Herbst 2012 wird die Herausgabe eines zweiten Buches von Suitbert Kroth vorbereitet, in dem die Zeit des Dritten Reiches in Pflaumheim, anhand der Aussagen von noch lebenden Zeitzeugen dokumentiert werden soll. Beitrag von Lothar Rollmann, bearbeitet von Herbert Rachor |
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